Unter "Die Bürgergruppen" finden Sie nicht nur ältere Nachrichten, sondern auch noch mehr Informationen.
„Wer die Energiewende erfolgreich umsetzen will, muss den politischen Widerstand der größten Profiteure des aktuellen Fördersystems zum Wohle der Verbraucher überwinden.“ Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (2014) |
Atomstrom, Frackinggas, Lithium: Deutschland braucht Energie und Rohstoffe,
will sie aber nicht im eigenen Land gewinnen. Das ist ein Widerspruch. Aber gut fürs Wohlgefühl.
Den Bürgerinitiativen wird regelmäßig vorgeworfen, Windkraftprojekte getreu dem Motto „Nicht vor meiner eigenen Haustür“ abzulehnen. Wie aber verhalten sich die aktuell regierenden Ampelparteien? Ihre Vorgehensweise ist von Widersprüchen gekennzeichnet und heuchlerisch:
Deutschland konnte sich diese Haltung über Jahrzehnte leisten, schließlich gab ja gerade die Energie im Überfluss. Der Strom kommt einfach aus der Steckdose und das Gas aus der Leitung. So entstand im Laufe der Zeit ein verzerrtes Bild und niemand interessierte sich dafür, wo an kalten, windstillen Tagen der Strom herkommen soll, wenn alle Atom- und Kohlekraftwerke abgeschaltet sind.
Gegen die Pläne der Ampel, auf den grünen Wasserstoff und den Ausbau der erneuerbaren Energien zu setzen, ist grundsätzlich nichts einzuwenden. Die Regierung sollte aber so ehrlich sein und sagen, dass es eben noch keine technologischen Möglichkeiten der Massenproduktion von grünem Wasserstoff gibt und sich Windstrom mangels Speichertechnologien auch nicht speichern lässt. Hier reden wir noch von vielen Jahren oder Jahrzehnten in der technologischen Entwicklung.
Russlands Krieg gegen die Ukraine hätte ein Weckruf für die Energiepolitik sein müssen. Die Bundesregierung handelt aber so, als hätte sie den Wecker nicht gehört. Ideologisch geprägte Parteiprogramme und die Angst vor dem Wähler scheinen jegliche Vernunft und ein bedachtes Vorgehen zu blockieren. Von der Wissenschaft vorgetragene Argumente werden von den Spitzenpolitikern als falsch vom Tisch gewischt und vieles wird mit dem Argument abgewürgt, dass es für den kommenden Winter nichts mehr bringt.
Wo bleibt die Weitsicht der Politik? Das kurzsichtige und von Parteiideologien geprägte Denken gefährdet den
Industriestandort Deutschland und unseren Wohlstand bzw. den Wohlstand unserer Kinder. Der Industriestandort Deutschland braucht eine langfristige und unabhängige Energiesicherheit, um nicht
wieder in die Abhängigkeit von Despoten zu geraten. Auch die Rückkehr eines Donald Trump mit der von ihm propagierten Abschottung (MAGA) ist dabei ein nicht unrealistisches
Drohszenario.
Deutschland muss zu seiner energiepolitischen Verantwortung stehen. Dazu muss eine
Regierung auch den Mut haben, unpopuläre Entscheidungen zu treffen. Deutschland ist ein Land der Ingenieure und benötigt eine Technologieoffenheit. Bis neue Energieträger zur Verfügung stehen,
müssen vorhandene Ressourcen übergangsweise weiter genutzt oder ausgebaut werden. Dies widerspricht nicht dem Klimaschutz, denn Kernenergie schont das Klima, Gaskraftwerke schonen es immerhin
mehr als Kohlekraftwerke und Photovoltaik-Anlagen, die nicht auf wertvollen Äckern und Wiesen, sondern flächendeckend und verpflichtend auf Dächern oder in Form der Agrophotovoltaik installiert
werden, schonen nicht nur das Klima, sondern zugleich auch die Natur. Gerade die Natur scheint in der Denkweise der Ampelregierung ohnehin keine Rolle zu spielen.
Im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg wird auf der politischen Ebene und durch die mit ihr verbundenen Lobby-Verbände der Ausbau der Windkraft gefordert. Dies soll die absehbare Energieknappheit verhindern.
Nach unserer Ansicht ist dies irreführend und eine Fortsetzung der verfehlten Energiepolitik der aktuellen Ampelkoalition. Die Naturschutzinitiative e.V. hat hierzu folgende Stellungnahme veröffentlicht, der wir uns uneingeschränkt anschließen.
„Die aktuelle Situation zeigt, dass die deutsche Energiewende plan- und konzeptlos ist und ihr kein anderes europäisches Land folgt. Eine volatile und ineffiziente Energieform wie die Windenergie (eingespeist wird nur ein Bruchteil der installierten Nennleistung) alleine ist nicht in der Lage, die Grundlast und den Energiebedarf sicherzustellen. Das gleiche gilt für die Photovoltaik. Mit Windkraft und Photovoltaik ist bereits jetzt deutlich mehr Nennleistung installiert als für die Stromversorgung benötigt wird. Ein weiterer Ausbau wäre nur eine Materialschlacht und nicht sinnvoll, da sie zu immer größeren Schäden für die Wälder und die Biodiversität als unsere Lebensgrundlage führt. Der Klimawandel ist nur ein Faktor der ökologischen Krise und nicht der einzige. Zudem lassen sich die russischen Energielieferungen auf dem momentanen Stand der Technik nicht durch Strom ersetzen. Dazu müssten vorher z.B. die Endgeräte ersetzt werden.
Wir werden den Energiehunger einer wachsenden Weltbevölkerung auf dem jetzigen Niveau nicht befriedigen können - mit keiner Technik.
Die Schwerpunkte einer echten Energiewende müssen auf dem Einsparen und auf dem Speichern von Energie liegen. Das hat die deutsche Energiewende bisher leider versäumt.
Deutschland betreibt „Greenwashing“, indem die negativen Auswirkungen dieser Energiegewinnung und der immense Ressourcenverbrauch in andere Länder ausgelagert werden.
Es ist infam und unverantwortlich, den schrecklichen Krieg gegen die Ukraine und das Leid der betroffenen Menschen für die Interessen der Windindustrielobby zu instrumentalisieren.“
Gedanken eines Mitstreiters zum Koalitionsvertrag, die nachdenklich stimmen sollten
Faktencheck der ABOWIND - Achtung Nonsens!
ABOWIND hat in der KW 2 einen sog. "Faktencheck" auf ihrer Homepage zur Stellungnahme der Ortsgemeinde Nochern gegen den Windpark Himmighofen/Kasdorf veröffentlicht. Offensichtlich steht ABOWIND so unter Druck, dass sie sich zu diesem Schritt entschlossen haben. In dem verzweifelten "Faktencheck" berufen sie sich auf veraltete Messverfahren zum Thema Schall, spielen den Immobilienpreisverlust mit der veralteten Bevölkerung in unseren Dörfern herunter, betonen die touristische Attraktivität von Windkraftanlagen, glänzen durch mangelnde Ortskenntnis insbesondere im Hinblick auf die Naturgegebenheiten und haben schließlich Fotomontagen beigefügt, deren optische Optimierungen einem die Sprache verschlagen.
Wir haben auf diesen "Faktencheck" reagiert und erläutern Ihnen, wie sich die Fakten tatsächlich darstellen. Sie finden unsere Stellungnahme
hier.
Stromimport aus Ausland erreicht 2020 Spitzenwert
Deutschland steigt aus Kohle- und Atomstrom aus und muss häufiger Strom aus Nachbarländern importieren. Am meisten aus Frankreich, das nach wie vor auf Atomkraft setzt. Durch den steigenden Anteil der Erneuerbaren am Energiemix könnte die deutsche Abhängigkeit von Stromimporten steigen.
Lesen Sie hierzu hier mehr:
Wegweisend in Thüringen: Landtag verbietet Bau von
Windrädern im Wald!
In Thüringen wird es keine weiteren Windräder im Wald geben. Der Landtag hat ein entsprechendes Gesetzes einstimmig am 18.12.2020 angenommen.
Hier setzte sich die Meinung durch, dass der Zustand des Waldes auf Grund von Klima- und Umwelteinflüssen alarmierend schlecht ist und es nicht noch zusätzlich wegen Windkraftanlagen zu Abholzungen in großem Stil kommen darf.
Die Deutsche Wildtierstiftung äußerte sich hierzu wie folgt:
Damit wäre ein wichtiger Schritt zur Sicherung der Artenvielfalt in den großen Wäldern Thüringens getan. Immerhin macht Wald ein Drittel der Landesfläche aus. Mit dem Bau von Windenergieanlagen im Wald sind negative direkte und indirekte Wirkungen auf Natur und Artenvielfalt verbunden: Für das Fundament der Windenergieanlage, den Kranstellplatz und für die Zufahrtswege muss Wald gerodet werden. Da die Anlage auch nach Fertigstellung jederzeit für Wartung und Instandhaltung erreichbar sein muss, bleibt der schwerlastfähige Ausbau der Waldwege eine dauerhafte Störquelle. Insbesondere störempfindliche Arten wie Rothirsch, Wildkatze und Schwarzstorch meiden die derart zerschnittenen Waldgebiete. Auf den neuen Wegen stellen sich dann auch noch häufig touristische Folgenutzungen ein. Darüber hinaus erfordert auch die Anbindung an das Stromnetz einen Eingriff in das empfindliche Ökosystem Wald.
Neben diesen Störungen des Ökosystems durch den Bau der Anlagen ist auch der Betrieb nicht unproblematisch: Fledermäuse, Greifvögel, Schwarzstörche und auch ziehende Vogelarten werden häufig Opfer von Windenergieanlagen. Die weit über 200 Meter hohen Anlagen, im Mittelgebirge meistens auf den Kammlagen platziert, stören und gefährden Arten auf dem Vogelzug. Dies umso mehr, je höher die Anzahl an Anlagen ist.
Der von einigen Politikern ins Spiel gebrachte Gedanke, in Thüringen Waldflächen für Windkraft in Anspruch zu nehmen, die infolge des Borkenkäferbefalls ohnehin kahl geschlagen sind, ist nur auf den ersten Blick eine gute Lösung. Denn erstens sind derartige lichte, offene Flächen in sonst geschlossenen Waldgebieten für die Artenvielfalt des Waldes besonders wichtige – temporäre – Hotspots. Zweitens bieten diese Flächen die Chance für einen abwechslungsreichen Mischwald der Zukunft. Gerade diese Flächen sind für den Waldumbau wichtig und sollten nicht durch Windenergieanlagen „besetzt“ werden.
Windräder in Katzenelnbogen vorerst gestoppt!
Im nachfolgenden Video hat der Hunsrücker Autor und Filmemacher, Jörg Rehmann, die Umsetzung der Energiewende schonungslos dargestellt.
Mit bestechenden Fakten, Hintergründen und dem Thema Lobbyismus zeichnet er chronologisch die Fehlentwicklungen der Energiewende auf.
Deutliche Worte findet er zu seinen Kollegen in den Medien, die mit ihrem Mainstraem entscheidende Beihilfe zu diesem Irrweg geleistet haben und noch leisten.
Unbedingt sehenswertes Video, welches die negativen Folgen zum Windkraftausbau prägnant in 10 Minuten beschreibt.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussionen zum Erkauf der Akzeptanz von Windrädern durch ein "Windbürgergeld" oder "Bürgerdividenden" gewinnt die Studie des RWI – Leibniz Institut für Wirtschaftsforschung vom 21.01.2019 besondere Bedeutung. Mit diesen Zahlungen sollen wir nicht nur unsere Gesundheit und unsere ohnehin schon stark strapazierte Natur verkaufen, sondern wir erleiden nach der Studie auch hohe finanzielle Verluste durch den Wertverlust unserer Immobilien.
In der Studie wird aufgezeigt, dass Windkraftanlagen zu sinkenden Preisen von Einfamilienhäusern in unmittelbarer Umgebung der Anlagen führen können. Die Auswirkungen für Immobilienbesitzer können dabei im Einzelfall gravierend sein. Der Wert eines Hauses in einem Kilometer Entfernung zu einer Windkraftanlage sinkt demnach im Durchschnitt um gut 7 Prozent. Die Installation einer Windkraftanlage kann für Hausbesitzer somit schnell einen Vermögensverlust von mehreren zehntausend Euro bedeuten.
Für die Studie hat das RWI knapp 3 Millionen Verkaufsangebote auf dem Online-Portal Immoscout24 ausgewertet. Dieser Wertverlust hat nach unserer Ansicht vor dem Hintergrund des SPD-Vorschlags für ein "Windbürgergeld" besondere Bedeutung, denn diese Pseudozahlungen werden mit Ihrem Charakter als Stillhalteprämie niemals den Wertverlust unserer Immobilien ausgleichen.
Besonders erschreckend erscheint auch die Erkenntnis, dass die Windkraftprojektierer bewusst ländliche Gegenden als Standorte auswählen, da sie dort weniger Widerstand erwarten.
Die wichtigsten Ergebnisse der Studie des RWI:
Sie finden die Studie unter diesem Link oder nachfolgend als Download, wobei wir dort die wichtigsten Aussagen in roter Schriftfarbe kenntlich gemacht haben.
Wie am 18.10. in der Rhein-Zeitung zu lesen war, plant das Land Rheinland-Pfalz unter der Leitung der "Umwelt-"ministerin Höfken einen neuen Windkrafterlass, der die Geneh-migungsverfahren zum Bau von Windrädern vereinfachen soll. Dabei sollen nicht nur die Mindestabstände im Rahmen des Repowering auf 900 m zur Wohnbebauung verkürzt werden, sondern auch die bisherige Mindestanzahl von drei Windräder soll kippen. Der Naturschutz in Form des Artenschutzes soll lt. Höfken keine Rolle mehr spielen.
Über so viel Unverfrorenheit sowie Respektlosigkeit von Höfken gegenüber Mensch und Natur kann man nur staunen. Steht Höfken der Windindustrie vielleicht zu nahe? Die Nähe der Grünen Umweltminister zur Windindustrie ist jedenfalls auffallend. So findet man z.B. Höfkens Vorgängerin Eveline Lemke mittlerweile im Aufsichtsrat der AboWind.
Mit dem vom Bundeswirtschaftsministerium nun vorgelegten „Arbeitsplan zur Stärkung der Windenergie an Land“ vom 07. Oktober 2019 wurde ein Dokument vorgelegt, das es in sich hat: Es ist die fast blinde Umsetzung der Wunschliste des Bundesverbandes Windenergie (BWE)! Nahezu nichts wird hierbei ausgelassen. Nicht nur für den Naturschutz könnte es kaum schlimmer kommen. Auch für die Bürger kommt es zu massiven Einschränkungen in ihrer Beteiligung und den Klagerechten.
Unter „Akzeptanzmaßnahmen“ listet der Arbeitsplan die Umsetzung lächerlich geringer Mindestabstände zur Wohnbebauung aus den Eckpunkten des Klimaschutzprogrammes zu Lasten der Gesundheit und des Eigentums direkt Betroffener. Die Vorstellung, dass eine stärkere Beteiligung der Kommunen am Betrieb zu mehr Windkraft-Akzeptanz der Bürger führe, ist so zynisch wie die von den Windkraftprofiteuren ständig verbreitete Legende, dass finanzielle Beteiligung zum Verstummen der Kritik führe. Man geht offensichtlich davon aus, dass letztlich alle Menschen käuflich sind.
Die geforderten „Maßnahmen zur Beschleunigung von Genehmigungen“ sind wahrer Sprengsatz für Demokratie und Zusammenhalt der Gesellschaft. Naturschutz und Klagerechte kritischer Bürger sind demnach großen Hindernisse. Deren Klagen und Widersprüchen sollen keine aufschiebende Wirkung erhalten. Stattdessen wird die Rolle des Projektmanager, d.h. des Windkraftprojektierers, gestärkt.
Versteht Altmaier unter diesen Maßnahmen die
„Mitnahme“ der Bürger in Entscheidungsprozessen? Wann endlich befreit sich die Politik von der Geisel der Lobbyisten des BWE und findet den Weg zu einer sachlichen, wissenschaftlichen fundierten
sowie demokratischen Diskussion?
Das Physikalisches Institut der Universität Heidelberg hat am 15.07.2019 einen wissenschaftlichen Kommentar zu den Missverständnissen zur Energiewende veröffentlicht, den unsere Politiker lesen sollten, bevor sie sich mit Arbeitsplänen zum Ausbau der Windkraft beschäftigen. Den wissenschaftlichen Kommentar haben wir Ihnen als Download bzw. Link angefügt.
Kurzes Gesprächgsprotokoll von Waltraud Plarre, die an dem Gipfel als Vertreterin der Bürgerinitiativen teilgenommen hatte (Originalwiedergabe)
Die Windindustrie war so fordern und hat sich als Weltretter hingestellt, dass es fast unerträglich war! Es wagte kaum jemand, dem frechen Auftreten dieser Leute etwas entgegen zu setzen – außer uns!
Es ging um Folgendes:
Es gab kein Interesse an:
Hauptthema waren die Arbeitsplätze, von denen nun einige tausend vernichtet würden. Unser Argument dazu konnten wir nicht vortragen – ihre Fachkräfte hat die Windindustrie von anderen Branchen abgezogen. Denen wäre wegen des Fachkräftemangels nur geholfen, wenn sie zurück kämen.
Wichtig:
Minister Altmaier sagte am Schluss sehr eindringlich, dass alle Hinweise und Ergänzungen unbedingt an ihn geschickt werden sollen. Seine Mitarbeiter würden jeden bearbeiten und für die Vorbereitung des Klimatreffens am 20.09. aufbereiten.
Minister Altmaier sieht die Zukunft der Windkraft mehr auf dem Meer – dann ist er vorerst die Nörgler los.
Wir werden ihm raten, dass immer die Kritiker dabei sein müssen – das ist so in der Demokratie.
Die Naturschutzinitiative hat eine lesenswerte Stellungnahme im Rahmen einer Anhörung im Landtag von NRW veröffentlicht, die wir Ihnen nicht vorenthalten möchten.
Windräder können für die Umwelt zu einem riesigen Problem werden - sobald man sie abreißen muss. Das ZDF heute journal hat dies aufgezeigt und am 29.07.2019 veröffentlicht.
Den Beitrag finden Sie hier
Die Orientierung hin zu mehr erneuerbaren Energien beansprucht immer mehr Fläche und gefährdet den Artenschutz. Vor diesem Hintergrund schlägt das Amt nun Alarm: „Die Energiewende muss natur- und umweltverträglich erfolgen“, verlangt BfN-Präsidentin Beate Jessel.
Schon lange hadern Umweltschützer mit der Konkurrenz zwischen Klima- und Artenschutz. Immer wieder kommen Klagen, etwa aus Reihen des Naturschutzbunds Deutschland, darüber, dass Vögel in die Rotoren von Windrädern gerieten oder dass geschützte Arten wie der Rotmilan gezielt vergrämt oder getötet würden, damit Windräder errichtet werden könnten. Laut BfN stehen überdies schon „rund 26 Prozent aller Windenergieanlagen in Deutschland in Schutzgebieten“. Dabei könnten die Anlagen selbst dann „erhebliche Auswirkungen auf Natur und Landschaft haben“, wenn sie außerhalb von Schutzgebieten stünden.
Die Autoren des Reports, in dem 40 Projekte rund um „Naturschutz und erneuerbare Energien“ ausgewertet wurden, kommen zu einer Reihe handfester Empfehlungen: Wenn die Erneuerbaren schon ausgebaut werden müssten, um die Ziele der Energiewende zu erreichen, dann müsse dies „im Einklang mit den Zielen des Natur- und Umweltschutzes“ geschehen. Der Ausbau sei „bewusst so zu steuern, dass er im Einklang mit Natur und Landschaft verwirklicht wird“. Die künftige Planung von Windparks müsse auch stärker die Auswirkung auf das „Landschaftsbild und Landschaftserleben“ berücksichtigen. „Es müssen naturnah wirkende Landschaften ohne technische Überprägung erhalten bleiben.“
Das Kompendium, das auch unsere Meinung widerspiegelt, können Sie hier herunterladen: