Unter "Die Bürgergruppen" finden Sie nicht nur ältere Nachrichten, sondern auch noch mehr Informationen.
„Wer die Energiewende erfolgreich umsetzen will, muss den politischen Widerstand der größten Profiteure des aktuellen Fördersystems zum Wohle der Verbraucher überwinden.“ Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (2014) |
Eines kann man Olaf Scholz nicht vorwerfen: „Angst vor großen Zahlen und großen Versprechen.“ Laut Scholz sollen vier bis fünf Windräder für die Energiewende bis zum Jahr 2030 jeden Tag errichtet werden. Zu den bestehenden 30.000 Windindustrieanlagen kämen also noch rd. 10.000 Anlagen dazu. Hier sieht Scholz blühende Landschaften auf Deutschland zukommen, wobei dies leider nicht wörtlich zu nehmen ist. Scholz und seine Ampelkoalitionäre träumen davon, dass der Ausbau der Windindustrie einen Boom am Arbeitsmarkt auslösen werden. „Die Arbeitslosigkeit könnte bald Geschichte sein“, frohlockte der Kanzler. Leider äußert er sich nicht zu den Konsequenzen dauerhaft hoher Energiepreise, wie sie von Fachleuten erwartet werden. Hier ist bereits heute zu beobachten, dass die ersten Unternehmen aus Deutschland abwandern und die teuren Standorte in Deutschland schließen. Deutsche Autobauer lassen zudem gerade in den USA, in Spanien und in Tschechien neue Gigafabriken bauen. Hier entstehen also nicht die heißbegehrten Arbeitsplätze in Deutschland. Deutschland droht ein wirtschaftlicher Abstieg und gerade kein Wirtschaftswunder.
Atomstrom, Frackinggas, Lithium: Deutschland braucht Energie und Rohstoffe,
will sie aber nicht im eigenen Land gewinnen. Das ist ein Widerspruch. Aber gut fürs Wohlgefühl.
Den Bürgerinitiativen wird regelmäßig vorgeworfen, Windkraftprojekte getreu dem Motto „Nicht vor meiner eigenen Haustür“ abzulehnen. Wie aber verhalten sich die aktuell regierenden Ampelparteien? Ihre Vorgehensweise ist von Widersprüchen gekennzeichnet und heuchlerisch:
Deutschland konnte sich diese Haltung über Jahrzehnte leisten, schließlich gab ja gerade die Energie im Überfluss. Der Strom kommt einfach aus der Steckdose und das Gas aus der Leitung. So entstand im Laufe der Zeit ein verzerrtes Bild und niemand interessierte sich dafür, wo an kalten, windstillen Tagen der Strom herkommen soll, wenn alle Atom- und Kohlekraftwerke abgeschaltet sind.
Gegen die Pläne der Ampel, auf den grünen Wasserstoff und den Ausbau der erneuerbaren Energien zu setzen, ist grundsätzlich nichts einzuwenden. Die Regierung sollte aber so ehrlich sein und sagen, dass es eben noch keine technologischen Möglichkeiten der Massenproduktion von grünem Wasserstoff gibt und sich Windstrom mangels Speichertechnologien auch nicht speichern lässt. Hier reden wir noch von vielen Jahren oder Jahrzehnten in der technologischen Entwicklung.
Russlands Krieg gegen die Ukraine hätte ein Weckruf für die Energiepolitik sein müssen. Die Bundesregierung handelt aber so, als hätte sie den Wecker nicht gehört. Ideologisch geprägte Parteiprogramme und die Angst vor dem Wähler scheinen jegliche Vernunft und ein bedachtes Vorgehen zu blockieren. Von der Wissenschaft vorgetragene Argumente werden von den Spitzenpolitikern als falsch vom Tisch gewischt und vieles wird mit dem Argument abgewürgt, dass es für den kommenden Winter nichts mehr bringt.
Wo bleibt die Weitsicht der Politik? Das kurzsichtige und von Parteiideologien geprägte Denken gefährdet den
Industriestandort Deutschland und unseren Wohlstand bzw. den Wohlstand unserer Kinder. Der Industriestandort Deutschland braucht eine langfristige und unabhängige Energiesicherheit, um nicht
wieder in die Abhängigkeit von Despoten zu geraten. Auch die Rückkehr eines Donald Trump mit der von ihm propagierten Abschottung (MAGA) ist dabei ein nicht unrealistisches
Drohszenario.
Deutschland muss zu seiner energiepolitischen Verantwortung stehen. Dazu muss eine
Regierung auch den Mut haben, unpopuläre Entscheidungen zu treffen. Deutschland ist ein Land der Ingenieure und benötigt eine Technologieoffenheit. Bis neue Energieträger zur Verfügung stehen,
müssen vorhandene Ressourcen übergangsweise weiter genutzt oder ausgebaut werden. Dies widerspricht nicht dem Klimaschutz, denn Kernenergie schont das Klima, Gaskraftwerke schonen es immerhin
mehr als Kohlekraftwerke und Photovoltaik-Anlagen, die nicht auf wertvollen Äckern und Wiesen, sondern flächendeckend und verpflichtend auf Dächern oder in Form der Agrophotovoltaik installiert
werden, schonen nicht nur das Klima, sondern zugleich auch die Natur. Gerade die Natur scheint in der Denkweise der Ampelregierung ohnehin keine Rolle zu spielen.
Im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg wird auf der politischen Ebene und durch die mit ihr verbundenen Lobby-Verbände der Ausbau der Windkraft gefordert. Dies soll die absehbare Energieknappheit verhindern.
Nach unserer Ansicht ist dies irreführend und eine Fortsetzung der verfehlten Energiepolitik der aktuellen Ampelkoalition. Die Naturschutzinitiative e.V. hat hierzu folgende Stellungnahme veröffentlicht, der wir uns uneingeschränkt anschließen.
„Die aktuelle Situation zeigt, dass die deutsche Energiewende plan- und konzeptlos ist und ihr kein anderes europäisches Land folgt. Eine volatile und ineffiziente Energieform wie die Windenergie (eingespeist wird nur ein Bruchteil der installierten Nennleistung) alleine ist nicht in der Lage, die Grundlast und den Energiebedarf sicherzustellen. Das gleiche gilt für die Photovoltaik. Mit Windkraft und Photovoltaik ist bereits jetzt deutlich mehr Nennleistung installiert als für die Stromversorgung benötigt wird. Ein weiterer Ausbau wäre nur eine Materialschlacht und nicht sinnvoll, da sie zu immer größeren Schäden für die Wälder und die Biodiversität als unsere Lebensgrundlage führt. Der Klimawandel ist nur ein Faktor der ökologischen Krise und nicht der einzige. Zudem lassen sich die russischen Energielieferungen auf dem momentanen Stand der Technik nicht durch Strom ersetzen. Dazu müssten vorher z.B. die Endgeräte ersetzt werden.
Wir werden den Energiehunger einer wachsenden Weltbevölkerung auf dem jetzigen Niveau nicht befriedigen können - mit keiner Technik.
Die Schwerpunkte einer echten Energiewende müssen auf dem Einsparen und auf dem Speichern von Energie liegen. Das hat die deutsche Energiewende bisher leider versäumt.
Deutschland betreibt „Greenwashing“, indem die negativen Auswirkungen dieser Energiegewinnung und der immense Ressourcenverbrauch in andere Länder ausgelagert werden.
Es ist infam und unverantwortlich, den schrecklichen Krieg gegen die Ukraine und das Leid der betroffenen Menschen für die Interessen der Windindustrielobby zu instrumentalisieren.“
Gedanken eines Mitstreiters zum Koalitionsvertrag, die nachdenklich stimmen sollten
Im nachfolgenden Video hat der Hunsrücker Autor und Filmemacher, Jörg Rehmann, die Umsetzung der Energiewende schonungslos dargestellt.
Mit bestechenden Fakten, Hintergründen und dem Thema Lobbyismus zeichnet er chronologisch die Fehlentwicklungen der Energiewende auf.
Deutliche Worte findet er zu seinen Kollegen in den Medien, die mit ihrem Mainstraem entscheidende Beihilfe zu diesem Irrweg geleistet haben und noch leisten.
Unbedingt sehenswertes Video, welches die negativen Folgen zum Windkraftausbau prägnant in 10 Minuten beschreibt.